Serotonin richtet den Schlaf-Wach-Rhythmus ein
Erstellt von r.ehlers am Mittwoch 24. August 2016
Durch einen gerade auf der Gesundheitseite CCm.net –http://gesundheit.ccm.net/contents/397-der-einfluss-von-serotonin-auf-den-schlaf -erfahre ich von einer unabhängigen französischen Studie aus dem Jahre 2008 über die Bedeutung von Serotonin für den Schlaf, der von deutschen Schlafforschern, etwa aus dem Umkreis der von Professor Jürgen Zullley gegründeten Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM), nicht einmal erwähnt wird:
http://www.jneurosci.org/content/28/14/3546.full.pdf+html?maxtoshow=&HITS=10&hits=10&RESULTFORMAT=&fulltext=joelle+adrien&andorexactfulltext=and&searchid=1&FIRSTINDEX=0&resourcetype=HWCIT
Bild: Renz-Polster/ Imlau, GU, 2016
Die deutsche Schlafforschung geht ohnehin weitgehend an den Wirkungen der Botenstoffe am Schlaf, dem Wachen und den Rhythmus beider Zustände vorbei, was ich alle Jahre immer wieder gerügt habe.
Die Studie von Daniela Poapa et.al. am französichen Forschungsinstitut Inserm begann mit der Untersuchung der Entwicklung des Schlaf-Wach-Rhythmus bei jungen Mäusen, die deutliche Hinweise für die bald zu erwartenden Ergebnisse beim Menschen erbracht haben.
Die Forscher stellten fest, dass sich in ihren ersten Lebenswochen das Serotonin-System auf den Schlafrhythmus einstellt. Im Normalfall gelingt das störungfrei und das System festigt sich so stark, dass es kaum noch aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann. Die Mäuse leiden dann ihr ganzes Leben lang nicht unter Schlafstörungen. Störungen in dieser Zeit haben weitreichende negative Folgen. Selbst wenn die Forscher den Mäusebabys während 15 Tagen nach der Geburt arzneiliche Antidepressiva – Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI) – verabbreichten, die doch eigentlich den Serotoninspiegel künstlich hochhalten sollen, entwickelten die Mäuse Schlafstörungen, die ihr ganzes Leben lang anhielten.Die spätere Verabreichung der Antidepressiva brachte keine Störungen des Schlafrhythmus.
2009 begannen die Forscher, die Auswirkungen der Gabe von SSRI’s an Schwangere auf ihre Kinder zu überprüfen. Nach meiner Vorstellung ist das ein sehr kritisches Unterfangen. Die Wirkungen der Atidepressiva sind so vielseitig und undurchsachbar, dass Schwangere si unter allen Umständen meiden sollten. Wenn sie aber so oder so verschrieben werden, wweil ihr Einsatz gang und gäbe ist, kann man natürlich auch hinschauen um zu sehen, welchen Schaden sie anrichten.